Was?
Hundebissprävention ist ein Schulungsprogramm für den sicheren Umgang mit Hunden.
Es ist geeignet für Erwachsene, die schlechte / keine Erfahrungen mit Hunden gemacht haben und/oder Angst/Unwohlsein empfinden, wenn ihnen Hunde begegnen.
Es ist geeignet für Kinder ab dem 7. Lebensjahr, die lernen wollen, wie sie sicher mit einem Hund umgehen, wie sie eine Attacke oder einen Biss durch einen Hund vermeiden und wie sie einschätzen können, ob der Hund gerade freundlich, ängstlich oder schlecht gelaunt ist.
Es ist geeignet für Eltern, Großeltern und Betreuungspersonen von Babies und Kleinkindern, um einen sicheren Umgang von Kind und Hund zu fördern und von Haus aus mögliche Gefahren einer Attacke oder eines Bisses zu vermeiden.
Es ist geeignet für Pädagogen und Pädagoginnen, um einen sicheren Umgang von Kindern mit Hunden von Anfang an zu fördern und mögliche Gefahren einer Attacke oder eines Bisses zu vermeiden.
Warum?
Hundebissprävention lehrt einen sicheren Umgang mit Hunden und dient der Vermeidung einer möglichen Attacke oder eines Bisses.
Jedes Jahr müssen 600 – 800 Kinder nach einem Hundebiss im Spital behandelt werden, meistens chirurgisch. Betroffen sind vor allem der Kopf, das Gesicht und die Hände der Kinder. (Quelle: Unfallstatistik Kuratorium für Verkehrssicherheit 2021)
Jährlich werden rund 5.900 Personen in Österreich durch Hundebisse so schwer verletzt, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen. (Quelle: Freizeitunfallstatistik des Kuratoriums für Verkehrssicherheit)
Corona hat das Interesse an Haustieren ansteigen lassen. Aufgrund des Lockdowns und geschlossener Hundeschulen fehlt es den Tieren an entsprechender Ausbildung und Sozialkontakten. Das KFV sieht in seiner Unfalldatenbank derzeit eine Zunahme an Hundebissen im letzten Jahr bei Kindern. Unfälle mit Hunden könnten weiterhin zunehmen, warnen Experten.
Die Ursache für Attacken, Bisse und weitere Unfälle mit Hunden sind in erster Linie Missverständnisse in der Hund-Mensch-Kommunikation und Fehlinterpretationen daraus (zum Beispiel das nicht Erkennen einer ängstlichen Emotion aus der sich Verteidigungsverhalten entwickelt) sowie generell falsche Verhaltensweisen Hunden gegenüber (zum Beispiel dem Hund während dem Fressen die Schüssel weg nehmen).
Wer?
Hundebissprävention ist Mag. med. vet. Sibylle Karpf.
Ich bin Veterinärmedizinerin, also Tierärztin und habe mich auf die Verhaltensmedizin bei Hunden spezialisiert, unter anderem in den Bereichen Problemverhalten und Bissprävention.
Ich lebe mit meiner Hündin Shelby, geboren 2010 in der Slowakei, seit 2017 zusammen. Sie kam zu mir über die Tierschutzorganisation NITRA, aus schlechter Tierhaltung, mehr wusste man über ihre Vorgeschichte nicht.
Mein Kater Elliot ist ein echtes Findelkind, geboren 2009, und bei mir seit der 6. Lebenswoche.
Ich liebe alle Tiere und respektiere sie. Besonders interessiere ich mich für ihre Verhaltensbiologie.
Es ist mir ein Anliegen, Menschen und Hunde in einer erfolgreichen und freudvollen Mensch-Hund-Beziehung zu schulen. Hunde sind die Partner des Menschen seit rund 50.000 Jahren, sie erfüllen wichtige Aufgaben, zum Beispiel als Rettungshunde, Drogenspürhunde, Assistenzhunde, sie schenken uns Liebe, Zuwendung und ihr Vertrauen, sie machen uns zu besseren Menschen und wir lieben sie einfach!
Die Hundebissprävention bringt Mensch und Hund einander näher, verbessert die Kommunikation der beiden unterschiedlichen Spezies und fördert ein friedvolles Miteinander.